SPD diskutiert öffentliche Sicherheit in Gau-Algesheim

Die Medien berichten immer wieder über Wohnungseinbrüche, Gewaltdelikte und Vandalismus, auch in unserer Stadt. Auch in Gau-Algesheim gibt es Einbruchdiebstahl, Schlägereien und Sachbeschädigung im öffentlichen Raum, seien es die Aufzüge am Bahnhof, Farbschmierereien oder zerkratzte Autos. Dies machte die SPD Gau-Algesheim zum Thema einer Veranstaltung.

Mit Michael Hüttner, MdL, Vorsitzender des Innenausschusses des Landtags, und Dr. Rolf Meier, Bürgermeisterkandidat für Gau-Algesheim, diskutierten die Gäste im Multimediaraum der Rathausscheune. Michael Hüttner stellte zu Beginn die aktuellen Zahlen für Gau-Algesheim vor. Im Jahr 2017 wurden insgesamt 259 Straftaten erfasst, im Jahr 2018 waren es 264. Bei diesen etwa gleich gebliebenen Fallzahlen ist ein Rückgang der Straßenkriminalität von 88 auf 48 im Jahr 2018 zu verzeichnen. Dazu zählen Diebstähle aus Fahrzeugen, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen auf öffentlichen Straßen und Plätzen.

Insgesamt sei die Häufigkeitszahl (Fälle bezogen auf 100.000 Einwohner) in Gau-Algesheim mit 3701 deutlich geringer als im Land (6001). Das heißt: die Wahrscheinlichkeit, in Gau-Algesheim Opfer einer Straftat zu werden, ist sehr viel geringer als im Landesdurchschnitt. Die Aufklärungsquote lag 2018 in Gau-Algesheim bei 57,2 %.

„Gau-Algesheim ist sicher“ resümierte Michael Hüttner und wies auf die großen Anstrengungen der Landesregierung für die Polizei hin. „Dennoch ist das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger oft beeinträchtigt, wenn sie Berichte über Kriminalität in ihrer Umgebung lesen oder Spuren von Vandalismus sehen. Was kann man tun?“ Mit dieser Frage eröffnete Rolf Meier die Diskussion. Dabei standen zunächst Fragen nach den Ursachen und der Vorbeugung im Vordergrund. Die Rolle der Schulen, der Vereine und der Gesellschaft insgesamt wurden lebhaft diskutiert.

Auch konkrete Maßnahmen wurden vorgeschlagen wie zum Beispiel zivile und uniformierte Polizeistreifen. Eine verstärkte Videoüberwachung war auch eine Forderung aus der Diskussion. „Die Voraussetzungen einer Videoüberwachung im Spannungsfeld mit dem Datenschutz müssen mit den zuständigen Stellen einzelfallbezogen und passgenau diskutiert werden“, betonte Rolf Meier.

Abschließend wies Rolf Meier auf die Empfehlungen des Kriminalpräventiven Rates Gau-Algesheim hin, die er kurz vorstellte. Hier sind Verhaltensweisen für Bürgerinnen und Bürger in Fällen von Vandalismus beschrieben. Er sprach sich dafür aus, diese Empfehlungen besser bekannt zu machen. Auch seien Ordnungsamt und Polizeibezirksdienst stets ansprechbar.

v.i.S.d.P.: Dr. Rolf Meier, Im Winkel 4, 55435 Gau-Algesheim